Das Einwohnermeldeamt weist darauf hin, dass derzeit die Lieferzeiten für Reisepässe bei ca. acht Wochen und länger liegen. Bitte denken Sie rechtzeitig daran, Ihre Dokumente zu beantragen. Alternativ können Reisepässe im Expressverfahren (Lieferung innerhalb von vier Werktagen) bestellt werden, was jedoch mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.

Das Bundesministerium des Innern und für Heimat hat dazu folgendes mitgeteilt:

„Bereits eingeleitete Beschaffungsmaßnahmen der Bundesdruckerei GmbH für den Zukauf zusätzlicher Maschinen werden zu einer dauerhaften Erhöhung der Produktionskapazität führen, was für das reale Produktionsgeschehen allerdings erst 2025 wirksam werden kann.

In den Jahren der Reisebeschränkungen aufgrund der COVID-19-Pandemie, aber auch wegen der begrenzten Verfügbarkeit von Terminen in den Bürgerämtern in diesen Jahren, haben viele Bürgerinnen und Bürger auf eine Neubeantragung nach Ablauf des alten Passes verzichtet. Die extrem hohen Antragszahlen verteilen sich (soweit statistisch auswertbar) auf alle Alters- und Bevölkerungsgruppen. Mit Ausnahme der Express-Beantragungen gibt es keinen rechtlichen Anspruch, innerhalb einer festgelegten Frist einen beantragten Reisepass abholen zu können. Die vertraglich vereinbarten Produktionszeiten der Bundesdruckerei gelten nur bis zu einer konkreten Bestell-Höchstgrenze pro Tag, welche seit Anfang 2024 laufend überschritten wird. Mit Express-Beantragungen sowie vorläufigen Reisepässen kann in Notfällen auch kurzfristig ein Reisedokument ausgestellt werden.

Um dem unsachgemäßen Aufgreifen des Themas in Medien und sozialen Netzwerken vorzugreifen, prüft BMI eine aktive Kommunikation zu dem Thema.

Mehrere Gründe sind für die außergewöhnlich hohen Bestellzahlen hauptursächlich:

a)            Anhaltend hohe „Reiselust“, insbesondere Fernreisen außerhalb der EU

b)            Brexit (Passpflicht auch für Reisen nach GBR),

c)            steigende Einbürgerungen

d)            das Sicherheitsbedürfnis, einen Pass zu besitzen

Seit dem 1. Januar2024 werden aufgrund fehlender internationaler Anerkennung keine Kinderreisepässe mehr ausgestellt. Allerdings ist diese Abschaffung für die gegenwärtig sehr hohen Reisepass-Bestellzahlen nur mitursächlich. Für die Altersgruppe bis 12 Jahre wurden bis Mai 2024 schon mehr Reisepässe beantragt als im gesamten Jahr 2023 Kinderreisepässe produziert wurden.

Bürgerinnen und Bürger können für Reisen in die allermeisten Staaten ad-hoc auch einen vorläufigen Reisepass ausgestellt erhalten, um die Reise nicht verschieben zu müssen. Nach Rückkehr wird der vorläufige Pass dann zurückgegeben, sobald der fertig produzierte, reguläre Reisepass abholbereit vorliegt.“

Bitte wenden Sie sich bei Fragen hierzu an Ihr Einwohnermeldeamt 09323/8715-331.

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